[Tour] Nationalpark Val Grande - Wege in die Wildnis - Planung und Gebietsinformationen


Es raschelt schon wieder vor meinen Füßen. Schattengleich huscht die Eidechse aus der wärmenden Sonne zurück in ihr Versteck. Dann kehrt wieder absolute Ruhe ein.
Auf Eidechsen trifft man hier an jeder Ecke, hat sie doch die wärmende Frühlingssonne aus ihrer Winterstarre erweckt. Menschen hingegen sind im Val Grande jedoch selten anzutreffen, denn der 1992 gegründete Parco Nazionale Val Grande ist, mit über 15.000 Hektar, das größten Wildnisschutzgebiet der Alpen.

Wobei der Begriff "Wildnis", im Sinne einer vom Menschen unberührten Naturlandschaft, eigentlich gar nicht zutrifft. Das Gebiet des Val Grande ist viel mehr eine sich zur Wildnis zurückentwickelnde Kulturlandschaft. Jahrhundertelang intensiv und in mühevoller Arbeit land- und forstwirtschaftlich genutzt, fällt das Gebiet seit dem Zweiten Weltkrieg wieder zurück in einen Dornröschenschlaf. Wo früher Menschen entbehrungsreich lebten und wirtschafteten, ergreift heute wieder die Natur die Oberhand. Das Gebiet hat sich inzwischen fast vollständig entvölkert. Kunstvolle Ackerterassen verfallen und werden vom Wald überwuchert, die alten Steinhäuser brechen unter der Last von Wind und Wetter zusammen und die alten Wege verschwinden immer mehr unter Buschwerk, Gräsern und Farnen oder werden von Erdrutschen hinweggeschwemmt.

Montuzzo - früher Almsiedlung, heute ein Geisterdorf

Lage und Gliederung:

Der Nationalpark Val Grande liegt nordwestlich des Lago Maggiore und nur Rund 100 km von der Millionenstadt Mailand entfernt. Bergenzt wird er im Süden und Westen vom Val d'Ossola, im Norden durch das Val Vigezzo und das Valle Cannobina und im Osten durch das Val Intragna.
Das Gebiet des Nationalparks gliedert sich vereinfacht in drei Teile: das Val Pogallo im Osten, das eigentliche Val Grande und die Täler des Val Gabbio, Valle Rossa und Val Biordo im Nordwesten. Umgeben sind diese Täler von einem Kranz aus Bergen, mit Höhen bis zu 2300m. Diese verhindern einen einfachen Zugang ins Innere des Parks und sorgen somit auch für seine Abgeschiedenheit. Einzig im Süden, bei Cicogna, gestaltet sich der Zugang einfacher. Daher liegt hier auch der Schwerpunkt des Tagestourismus. Eine genauere Übersicht über die Gliederung des Parks findet sich hier.

Ausschnitt aus Nop's Reit- und Wanderkarte (www.wanderreitkarte.de)


Zum Wandern im Val Grande - eine Warnung!

Terra incognita Val Grande? Bei Leibe nicht, liegt doch das Val Grande nur wenige Kilometer im Hinterland des Touristenmagnet Lago Maggiore. Doch vom Trubel des Lago scheint man hier Lichtjahre entfernt.
Durch den erschwerten Zugang und die Entvölkerung ergeben sich einige Besonderheiten das Wandern betreffend. Wandern im Val Grande ist nicht mit dem Wandern in den touristisch übererschlossenen Gebieten der Ostalpen zu vergleichen, mit all ihren Aufstiegshilfen, bewirtschafteten Hütten, Premiumwegen, Skywalks und Alpine Coastern!  Es gibt hier keine breitgetretenen Wege für Sonntagsspaziergänge, sondern nur wenige markierte Wege und eine Vielzahl alter, zum teil überwucherter und wenig bis gar nicht gepflegte Alpwege. Diese sind z.T. sehr steil, ausgesetzt und ständig von Erdrutschen bedroht. Markierung sind, wenn überhaupt vorhanden, nur in großen Abständen zu finden, lückenhaft und häufig inkonsistent. Die verfügbaren Wanderkarten sind oft fehlerhaft und ungenau. Die Routenführung eigezeichneter Wege entspricht häufig nicht der realen Situation. Die Topographie des Gebiets ist viel kleinräumiger als es die Karte suggeriert. Unzählige Schluchten und Tobel durchziehen das Gebiet. Handyempfang ist in großen Teilen des Nationalparks nicht vorhanden.
Was ergibt sich daraus für den Val Grande Alpinisten? Klassische Tugenden wie Orientierungsfähigkeit, Kartenlesen und Trittsicherheit sollten absolut sicher beherrscht werden! Zudem empfiehlt es sich, auch auf Tagestouren, eine umfassende Ausrüstung inkl. Höhenmesser, Biwakmaterial, Taschenlampe, Notration etc. mit sich zu führen. In den letzten Jahren kam es aber, trotz guter Ausrüstung, immer wieder zu Bergunfällen mit tödlichem Ausgang (Bsp. hier). Daher gilt es sich und seine Fähigkeiten realistisch einzuschätzen!

Gebietskenner Frank Seeger schreibt dazu: "Für die Begehung der beschriebenen Routen ist eine gute physische wie psychische Konstitution des Berggängers absolut unerlässlich! Den Autor dieser Website erreichen immer wieder Beschwerden, die sich mit den beschriebenen Routen überfordert sahen, daher: [...] Weder befähigt die erfolgreiche Besteigung eines Viertausenders noch das Begehen des Trekking del 700° oder gar der Strada Alta zum Begehen manch vorgestellter Route". (www.alpi-ticinesi.ch).

Mulattiera Montuzzo - aufgelassener Weg im unteren Val Grande.
In aktuellen Karten nicht mehr verzeichnet. Nur im Frühjahr gut sichtbar, im Sommer überwuchert

Einen guten Überblick über die Situation der Wege und die Anforderungen an das Wandern in den Tessiner und Piemonteser Bergen, gibt Giuseppe Brenna im SAC Clubführer Tessiner Alpen (1992):

"Jedes Jahr müssen die Tessiner Rettungskolonnen aufgeboten werden, um Touristen zu bergen, die sich in den Tessiner Tälern verirrt haben. Eine Analyse der Situation drängt sich deshalb geradezu auf. Beginnen wir mit dem Ursprung der Wege:
a) Einst (seither sind Jahrzehnte vergangen) wurden die Tessiner Berge von den Bauern bis in den Bereich des entferntesten, ertragsärmsten, grasbedeckten Quadratmeters genutzt. Wege gab es viele und sie waren in gutem Zustand.
b) Bergwege sind (auch wenn sie meisterhaft geplant und in harter, fantasievoller Arbeit in Brücken und Steintreppen angelegt wurden) der Lawinen, Rutschungen und Überschwemmungen wegen einem steten Zerfall unterworfen. Viel begangene Wege werden mit gezielten, auch kostspieligen Arbeitseinsätzen ausgebessert und unterhalten.
c) Wenig begangene Wege zeichnen sich im Gelände mit einer nur schwachen Spur ab. Sie sind dort gut, wo die vielen Begehungen von Mensch und Tier in vergangenen Zeiten einen Graben hinterlassen haben; mässig gut in gewissen Wäldern, wo das Wasser und die Rutschungen ihr zerstörerisches Werk noch nicht vollenden konnten. Die Wegspur wird dort schlecht oder überhaupt nicht mehr sichtbar sein, wo eine üppige Vegetation (Gras, Farnkraut, Buschwerk etc.) vorherrscht, besonders auch auf ehemaligen, noch nicht vom Wald in Besitz genommenen Weiden. Um hier die Route nicht zu verlieren, ist grosse Vorsicht und aufmerksames Beobachten des Geländes vonnöten.
d) In gewissen, kargen Tälern, in die sich nur vereinzelte Ortskundige (Jäger oder andere Menschen, die das Abenteuer suchen) "verirren", sind die Wege vollends verschwunden. Die Ränder der Wege sind eingebrochen und die Wegspuren von Trümmern jeder Art übersät. Geblieben sind da und dort ein Mäuerchen, eine Stiege, in den Fels gehauene Tritte oder ein Drahtseil, das den Älplern den Durchgang erleichterte.


Nachfolgend das Wesentliche, dessen sich der Bergsteiger voll bewusst sein muss, wenn er das Gebiet der Tessiner Alpen betritt:


[...]


2. Anderenorts sind die Wege - auch wenn sie auf der Landeskarte eingezeichnet sind - nicht immer gut erkennbar und unter Umständen in schlechtem Zustand. Des hohen Grases wegen ist im Sommer die Beschaffenheit dieser Pfade noch schlechter. In solche Gebiete begebe sich nur, wer erfahrener Bergwanderer ist; auch er eventuell in Begleitung und selbstverständlich mit angepasster Ausrüstung, darunter Landeskarte, Kompass und Höhenmesser. Dabei ist mit zeitweisem Abkommen vom Weg zu rechnen. Dies bedingt, dass der Bergwanderer sich in solchen Situationen zurechtzufinden weiss und innerlich bereit ist, auf der Suche nach dem Weg wieder kehrtzumachen, auch wenn daraus ein Höhenverlust von Hunderten von Metern entstünde. Wichtig: Sofern man den Weg verloren hat, auf keinen Fall in Panik geraten und nicht darauf beharren, in Richtung offensichtlich unwegsamer, auswegloser Örtlichkeiten und ohne geringste Pfadspuren weiterzugehen, dies besonders im Abstieg nicht. Jeder Bergwanderer soll im weitern fähig sein, die Landeskarte 1:25000 (ein topographisches Meisterwerk) zu lesen und ihr Bild in die Wirklichkeit umzusetzen. Die geschilderte Situation bezüglich der Bergwege ist entstanden, weil die Bergbevölkerung seit Jahrzehnten auf die Nutzung der Berghänge verzichtet und weil gewisse, weniger bekannte Routen nur noch selten begangen werden. 


[...]


3. In gewissen, vergessen gegangenen Tälern finden sich praktisch keine Wege mehr, höchstens vielleicht Reste alter Weganlagen, Steintreppen usw. Das Bundesamt für Landestopographie verzichtet in diesen Fällen auf die Eintragung von Wegen auf der Landeskarte. In solche Gebiete sollen sich nur Bergsteiger wagen, die sich auf eine entsprechende, spezielle Erfahrung stützen können, ausser sie befänden sich in Begleitung eines erprobten Gebietskenners. Die Bereiche zwischen den Talsohlen und der Waldgrenze, mit Hunderten von Metern Höhendifferenz, sind hier Labyrinthe mit einer unglaublichen Ballung von Hindernissen, wie Runsen, Wänden und Schluchten. Diesbezüglich ist zu sagen, dass man sich in den Gebieten unterhalb der Waldgrenze nie blindlings auf die ansonsten ausgezeichnete Landeskarten verlassen soll: Die Karten werden auf der Basis von Luftaufnahmen erstellt, die in Zeiten üppiger Vegetation gemacht werden. Die Blätter der Bäume verleihen dem Gelände ein gleichförmiges Aussehen und können dabei bedeutende Felsstufen verdecken. Was auf der Landeskarte als regelmässiger, bewaldeter Hang eingezeichnet ist, kann in solchen Fällen in Wirklichkeit ein unglaubliches Durcheinander von Terrassen, Tälchen und Felsgürteln sein.


Vorgeschichte:

Auf der Suche nach einem neuen und wenig überlaufenen Urlaubsziel, bin ich vergangenes Jahr, eher per  Zufall, auf den Nationalpark Val Grande gestoßen. Ausschlaggebend war ein eher ungewöhnlicher Aufhänger im Netz und zwar der oben verlinkte Unfallbericht der beiden Schweizer Studenten, auf den ich auf der Homepage von Jörg Klingenfuß  gestoßen bin. Seit diesem Zeitpunkt war mein Interesse an dieser wilden Berglandschaft im Norden Italiens geweckt. Mit zunehmender Auseinandersetzung stieg zugleich auch mein Respekt vor diesem in Teilen unzugänglichen Gebiet.
Dass es sich nicht um eines der üblichen gut erschlossenen Wandergebiete handelte, zeigte sich sehr schnell daran, dass es nur wenige Informationen im Netz dazu gibt. Auch der sonst übersättigte Wanderführermarkt, bietet kaum Informatives. Eine Ausnahme und ein wichtiger Ansatzpunkt für alle Val Grande Aspiranten, ist jedoch der erstklassigen, auf deutsch erschienene Wanderführer: Nationalpark Val Grande: Unterwegs in der Wildnis zwischen Domodossola und Lago Maggiore von Bernhard Herold Thelesklaf und die Swisstopo Karte 285T: Domodossola. Nahezu ein Jahr schmökerte ich in diesem Buch und der Karte, suchte im Netz nach Informationen und plante und verwarf immer wieder unterschiedlichsten Routen. Behindert durch eine Erkrankung, verschob sich der Start immer weiter. Doch in diesem Jahr sollte es dann soweit sein.

Cicogna - "Hauptstadt" des Parks

Geplante Route


Krankheitsbedingt und dadurch mit einem Mangel an Kondition ausgestattet, wollte ich die Sache etwas ruhiger angehen lassen und wählte Cicogna (gut erreichbar im Süden) als Ausgangspunkt. Angedacht waren vier Tage wie folgt:

  • Tag 1: Anreise nach Cicogna bis ca. 12.00 Uhr. Cicogna - Ponte Casletto - Mulattiera Montuzzo - Montuzzo - Velian Baserga
  • Tag 2: Velina Baserga - Velina Alta - Corte del Bosco - Alpe Belmello - Alpe Pra - Cicogna
  • Tag 3: Cicogna - Cappella Cima Selva - Caslu - Pogallo - Baldesaut  
  • Tag 4: Baldesaut - Pogallo - Strada Sutermeister - Cicogna - Heimfahrt

Dabei waren Tag 3 und 4 nicht fix, sondern sollten je nach Wetter, Lust und Laune geplant werden. Alternativ waren z.B. Abstecher zur Alpe Busarasca oder Pian di Boit angedacht.
Da ich allein unterwegs war und ob der oben beschriebenen Risiken, habe ich bei der Routenwahl etwas Vorsicht walten lassen. Alles in Allem ist eine Mischung aus markierten, unmarkierten und aufgelassenen Wegen herausgekommen, wobei sich die Schwierigkeiten im Bereich T3/I (nach SAC / UIAA Skala) bewegen. Wichtig war, dass es auf Teilen der Route Handyempfang gab (wenngleich eher schlechten).

Doch wie so oft, kam natürlich alles wieder anders als geplant!

Packliste

Im Val Grande gibt es keine bewirteten Hütten wie man sie aus den Ostalpen kennt. Dafür eine ganze Menge einfacher Unterkünfte (Bivaccos), die in der Regel immer offen stehen und zum großen Teil kostenlos nutzbar sind. Betrieben und betreut werden diese entweder direkt vom Nationalpark oder auf privater Basis. Der Standard dieser Unterkünfte ist meist recht einfach. Geschlafen wird auf dem Boden oder auf einfachen Matratzen. Wasser ist nur zum Teil im / am Haus vorhanden. Zum Kochen und Heizen steht in der Regel ein Holz- / Gasherd zu Verfügung. Holz muss z.T. gesammelt werden. Eine Übersicht über die Unterkünfte gibt es hier.



Schlafsack, Isomatte und Kocher gehören also zur Standardausrüstung für mehrtägige Touren im Val Grande. Da auch ein oder zwei Übernachtungen im Zelt eingeplant waren, musste auch noch das Tarptent Moment mit in den Rucksack.  Ebenso natürlich variable Kleidung für frühlingshafte Temperaturen in den Alpen, also alles von der Daunenjacke bis zum T-Shirt.
Ziel war, möglichst leicht unterwegs zu sein und alles im OMM Classic Marathon 32 zu verstauen. Die etwas umfangreichere Kleidung, das Tarptent, etwas zu viel Verpflegung und noch die eine oder andere Annehmlichkeit, zwangen mich dann doch auf den größeren Osprey Exos 58 umzusteigen. Dieser bot schließlich aber mehr als genug Platz.


Insgesamt kam ich auf eine Startgewicht von ca. 7.700g ohne und 12.400g mit Verbrauch (Gas, Verpflegung und 1,5l Wasser).

Die gesamte Packliste gibt es hier zum Download.

Eine Bewertung der einzelnen Gegenstände bezüglich ihrer Praxistauglichkeit folgt in einem späteren Artikel.


Weiterführende Informationen:

Zum Gebiet des Val Grande gibt es relativ wenige deutschsprachige Informationen (im Vergleich zu anderen Wandergebieten). Daher im folgenden einige Tipps für Interessierte.

Karten

Das Thema vernünftige Wanderkarten ist in Italien ja eine ganz spezielle Angelegenheit. Mit zu den besten gehören natürlich die Tobacco Karten, die aber für das Val Grande nicht verfügbar sind. Was sind also die Alternativen?


  • Swisstopo 285T Domodossola (2008): Die Schweizer Swisstopo Karte ist für den normalen Wanderer momentan die beste Karte für die Region. Die markierten Wege sind meist hinreichend genau eingezeichnet. Zudem liefert sie aus kartographischer Sicht eine ganze Menge zusätzlicher Informationen. Dies wird insbesondere deutlich, wenn man einmal die Legende der Karte mit derjenigen der unten vorgestellten Zanetti Karte vergleicht. Problematisch ist jedoch der relativ kleine Maßstab von 1:50.000. Da das Gebiet topographisch sehr stark zergliedert ist, kann die Karte auf Grund der Vereinfachung, das reale Relief nur bedingt genau abbilden. Hier wäre ein Maßstab von 1:25.000 deutlich angenehmer. Zudem weißt die Karte immer noch einige Fehler auf. Häufig stimmen die Wegverläufe, insbesondere der nicht markierten Wege, nicht mit der Realität überein. Auch die angegebene Vegetation ist mit Vorsicht zu genießen. Größtes Problem ist jedoch, dass viele alte Wege in der aktuellen Ausgabe nicht mehr eingezeichnet sind. Für Touren abseits der markierten Routen eignet sich die Karte daher nur eingeschränkt.

  • Swisstopo 285 (1963): Diese Karte ist natürlich nicht mehr im Handel erhältlich. Wer noch eine entdeckt, sollte zugreifen. Mit etwas Suchen lassen sich auch Ausschnitte daraus im Netz finden. Der Vorteil der 63er Ausgabe ist, dass deutlich mehr Wege eingezeichnet sind als in der aktuellen Ausgabe. Aber auch hier gilt: ob es diese Wege noch gibt und ob der eingezeichnete Verlauf stimmt, ist eher kritisch zu betrachten. Einen ersten Anhaltspunkt zur ehemaligen Wegesituation gibt die Karte aber allemal.
  • Cartine Zanetti 54 Parco Nazionale Val Grande (2005): Diese italienische Karte liegt im Maßstab 1:30.000 vor. Eigentlich ideal, aber der kartographische Aussagewert ist relativ begrenzt (s.o.). Die markierten Wege sind gut eingezeichnet und mit einer Äquidistanz von 25m, ist das Höhenrelief der Karte gut zu gebrauchen. Die Karte stellt die optimale Ergänzung zu Swisstopo Karte dar, denn in einigen Gebieten ergänzt sie diese ganz gut, in anderen ist sie jedoch deutlich fehlerbehaftet.

  • IGM (Istituto Geografico Militare) Karten: Die IGM Karte ist noch nicht aktualisiert und daher  noch schwarz-weiß und in der Regel auch nicht mehr zu erhalten. Die alten Ausgaben aus den 30er Jahren liefern jedoch weitere Informationen zu längst vergessenen Wegen. Inzwischen lassen sich diese Karten (in eher schlechter Qualität) aber online betrachten und z.B. über recht aktuelle Satellitenbilder legen. 
  • IGC (Istituto Geografico Centrale) Karten: Die beiden, das Val Grande abdeckenden, IGC Karten Nr. 11 und 12 besitze ich nicht. Dem Hören - Sagen nach sind sie ziemlich fehlerbehaftet und nur teilweise zu Gebrauchen. Erhältlich sind sie z.B. bei www.mapfox.de (allgemein mein Tipp für Landkarten aller Art!)
  • Kompass Karte 97: Varallo, Lago d' Orta, Verbania, Parco Nazionale Val de Grande: Diese Karte, im Maßstab 1:50.000, sollte jeder Val Grande Gänger mit sich führen. Aus kartographischer Sicht zwar mit das schlechteste was es gibt, allerdings Ideal zum Feuer machen im Bivacco ;-)

Literatur



Links



  • http://www.piemont-trekking.de/ : Tim Shaw ist Deutscher und lebt schon seit einigen Jahren in Italien. Er bietet geführte Wanderungen für alle an, die nicht alleine ins Val Grande aufbrechen wollen und ist absoluter Gebietskenner. Auf seiner Homepage findet man aber auch als Individualreisender viele Infos zur Hütten, Unterkünften (Links), zur Region und vor allem viele Bilder zur Einstimmung.
  • http://valgrande.piemont-trekking.com/: Tim Shaw's Valgrande Blog ist die wohl aktuellste Seite zur Region. Tim berichtet hier über alles was im Park geschieht, vor allem über die aktuelle Situation der Wege und Hütten.
  • http://www.alpi-ticinesi.ch/valgrande/valgrande.php : DIE Seite für alle, die das Val Grande abseits der markierten Wege erleben wollen. Allerdings handelt es sich bei den meisten der vorgestellten Touren um keine Wanderungen, sondern alpine Touren. Die Warnhinweise auf der Seite sind absolut ernst zu nehmen. Aber auch für den gewöhnlichen Wanderer finden sich hier unzählige Informationen. Vor allem die Bilder geben eine guten Eindruck von der Wildheit des Gebiets.
  • http://www.reliefs.ch/valgrande/index.html : Auf der Seite von Konrad Weber werden einige interessante aber, durchaus anspruchsvolle Touren vorgestellt. Zudem finden sich einige allgemeine Informationen zur Region.
  • http://www.hikr.org : Allgemeines Tourenportal, in dem sich auch die eine oder andere Tour im Val Grande findet.
  • http://www.mountainzones.com/ : Reiseblog / -seite mit Schwerpunkt Südalpen. Hier findet man einige Interessante Berichte zur Region.
  • http://www.parcovalgrande.it : Die offizielle Seite zum Park. Die deutsche Version ist deutlich dürftiger und recht holprig übersetzt.
  • http://www.in-valgrande.it/ : Das italienische Pedant zu alpi-ticinesi. Sehr umfangreiche Informationen zu allen Zonen des Parks. Sehr gute Bilder. Die google - Übersetzung bringt allerdings sehr gewagte Konstruktionen zu Wege. Trotzdem ein reicher Fundus.
  • http://www.vcoinbus.it/unico/home.html : Für alle die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, der Einstieg zu den Fahrplänen und Verbindungen der Region.


Kommentare

  1. Tolles Blog und herrliche Bilder, freut mich es gefunden zu haben!

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  2. Ich würde gerne diesen Ort wie Sie haben, zu erkunden.

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  3. Was für ein wunderbarer Ort zum Wandern, wurde ich von der Umgebung verzaubern.

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